III. Säule: Die internationale Vernetzung

Das Europaparlament in Brüssel
Das Europaparlament in Brüssel

Das UNHCR schätzt für das Jahr 2015, dass sich rund 60 Millionen Menschen weltweit auf der Flucht befinden. Dabei stellen die Flüchtlinge aus dem Nahen Osten und Afrika den größten Anteil. Doch auch der Konflikt in der Ukraine bringt das Thema Flucht und Vertreibung wieder auf den europäischen Kontinent. Viele dieser Flüchtlinge sehen Europa als Ziel ihrer Flucht.

In der Tat weist die Europäische Union zahlreiche Erfolge in der Befriedung von zwischenstaatlichen Konflikten zwischen ihren Mitgliedern aus. Nach über sechzig Jahren der inneren Befriedung stellt sich der EU nun die Aufgabe, diesen Frieden in die Nachbarschaft zu exportieren. Die EU und ihre Mitgliedstaaten sind deshalb gefragt, mit den gegenwärtigen Flüchtlingsströmen humanitär umzugehen und langfristig für Stabilität in der unmittelbaren Nachbarschaft beitzutragen.

Wir verstehen unser Engagement auf europäischer bzw. internationaler Ebene als logischen, nächsten Schritt der beiden anderen Säulen. Unsere gewonnene Erfahrung in der lokalen und überregionalen Arbeit fliesst in unsere internationale Arbeit ein. Damit leisten wir unseren Beitrag bei der Entscheidungsfindung auf nationaler und internationaler Ebene zur Bewältigung der Flüchtlingsnot.

Seit dem 30. Juni 2015 sind wir offiziell im Transparenzregister der Europäischen Union als NGO registriert.

Eintragung abgeschlossen

van Veen im Europaparlament in Brüssel
van Veen im Europaparlament in Brüssel

Anfang September 2015 konnte Refugees Integrated die Akkreditierung erfolgreich abschliessen. Dazu reisten van Veen und Knapp nach Brüssel um die Zugangsausweise abzuholen. Diese berechtigen zum Zutritt in die Parlamentsgebäude in Brüssel und Strassburg. "Wir werden in der 3. Säule unseres Vereins, die europäische Vernetzung, nun mit voller Motivation angehen können" so van Veen. Ziel ist es den Kontakt zu den Europaparlamentarieren zu intensivieren und Erkentnisse aus der Arbeit vor Ort nach Brüssel zu tragen.

Frank van Veen am Internationalen Strafgerichtshof

RI-Vorsitzender Frank van Veen am Internationalen Strafgerichtshof Foto: Mary Basconi
RI-Vorsitzender Frank van Veen am Internationalen Strafgerichtshof Foto: Mary Basconi

Von April bis September 2017 ist Frank van Veen im Rahmen eines "visiting professional"-Programms als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Internationalen Strafgerichtshof in Den Haag. 

Das Gericht, das sich als oberstes Rechtsorgan der UNO gegen Verbrechen an der Menschlichkeit urteilt, war für den Vorsitzenden von RI bereits während seines Master-Studiums mit Schwerpunkt "Menschenrechte" ein immer wiederkehrendes, wegweisendes Rechtsorgan.

Für die Arbeit von RI ist der Expat-Einsatz van Veens von besonderer Bedeutung, schließlich behandelt der Gerichtshof viele Verbrechen, die Menschen dazu zwingen, ihre Heimat zu verlassen und somit zu Menschen auf der Flucht werden. 

 

Interviews des RI-Vorsitzenden zum Thema hier: 

BZ: "Der Gerichtshof ist beeindruckend"

SK: Bad Säckinger Jurist am internationalen Gerichtshof